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Sie kennen die Debatte: SMS- oder E-Mail-Marketing – was funktioniert besser? Aber im Jahr 2025 geht diese Frage am Kern der Sache vorbei. Es geht nicht darum, einen Gewinner zu ermitteln. Es geht darum, bessere und reaktionsschnellere Customer Journeys zu entwickeln, die die Menschen dort abholen, wo sie sich gerade befinden – sei es in ihrem Posteingang oder auf ihrem Sperrbildschirm.
Jeder Kanal hat seine Stärken. Und seine Schwächen. Aber zusammen sind sie am effektivsten, wenn sie zielgerichtet eingesetzt werden.
Das ist es, was die klügsten Marketingexperten tun: Sie wechseln von einer „Kanal-gegen-Kanal"-Denkweise zu einer kundenorientierten Strategie. Und nun, mit neuen Daten aus Sinchs 2025 Der Stand der Kundenkommunikation Bericht, der auf den Erkenntnissen von 2 800 Verbrauchern weltweit und 1 600 Führungskräften basiert, können Sie diese Entscheidungen mit Klarheit treffen.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Strategie neu gestalten und Ihren Ansatz für SMS und E-Mails überdenken können. Auf diese Weise schaffen Sie eine nahtlose, strategische Kommunikation, die Ergebnisse liefert und jedes Mal ein besseres Kundenerlebnis bietet.
Die Hauptstärken des SMS-Marketings liegen in den extrem hohen Öffnungsraten und schnellen Reaktionszeiten. Mit einer durchschnittlichen Öffnungsrate von 98 % können Sie sicher sein, dass fast alle Empfänger Ihre Textnachrichten öffnen – die meisten (90 %) innerhalb von drei Minuten. SMS erzielen durchweg Klickraten von über 10 %.
Allerdings kommt es beim SMS-Marketing vor allem auf das richtige Timing und die Relevanz an. Übertreiben Sie es, und die Leute werden sich schnell abmelden. Wenn Sie Nachrichten zum falschen Zeitpunkt senden (z. B. mitten in der Nacht), riskieren Sie, das Vertrauen zu beschädigen.
E-Mail-Marketing hingegen ist wie der Marathonläufer unter den Marketingkanälen. Es mag zwar nicht immer in puncto Unmittelbarkeit überzeugen, aber es fördert die langfristige Loyalität und kann zu einer sehr starken Kundenbindung führen. Unternehmen, die ihre E-Mails segmentieren, verzeichnen eine um 30 % höhere Öffnungsrate und eine um 50 % höhere Klickrate. Durch Personalisierung werden die Kennzahlen noch besser.
Nachteilig sind jedoch mögliche Probleme bei der Zustellbarkeit (die jedoch durch eine Optimierung der E-Mail-Zustellbarkeit weitgehend behoben werden können). Und SMS-Nachrichten sind oft die beste Wahl, wenn es um Echtzeit-Dringlichkeit geht.
Hier ist eine kurze Gegenüberstellung zum Vergleich.
SMS | ||
---|---|---|
Öffnungsraten | 98 % | Zwischen 15-20 % |
Klickrate (CTR) | Etwa 10 % | 2-5 % |
Preis | Ziemlich günstig | Günstig, insbesondere bei großen Mengen |
ROI | Hoch | Hoch |
Verlässlichkeit | Wird selten als Spam eingestuft | Anfällig für Spamfilter |
Reichweite | Mobiltelefonbenutzer | Auf verschiedenen Geräten und Plattformen zugänglich |
Antwortquoten | 40-50 % | 4-6 % |
Zeichenbegrenzung | Begrenzt auf 160 Zeichen | Keine Begrenzung – kann kurz oder lang sein |
Funktionen | Sendet nur geschriebenen Text | Sendet Text, Bilder, Videos, Formulare, Links, Social-Media-Buttons und vieles mehr. |
Fazit: Beide Marketingkanäle sind im Vergleich zu den meisten anderen Optionen kostengünstig, sodass die Hürde für den Einsatz beider Kanäle in Ihren Marketingmaßnahmen in der Regel gering ist. Beide können Automatisierung nutzen, um den Arbeitsaufwand zu reduzieren, und beide bieten relativ einfache Methoden zur Messung der Interaktionsraten.
Bei der Entscheidung zwischen SMS- und E-Mail-Marketing geht es nicht darum, was besser ist. Heutzutage ändern Marketingfachleute ihre Sichtweise und Strategien, um den richtigen Kanal für die jeweilige Aufgabe auszuwählen.
Beginnen Sie damit, Ihre derzeitige Vorgehensweise zu betrachten:
Und dann stellen Sie sich selbst diese wichtigen Fragen:
Hier ist die allgemeine Faustregel:
Tatsächlich erwarten 75,4 % der Verbraucher Transaktionsnachrichten innerhalb von fünf Minuten, so der Bericht Der Stand der Kundenkommunikation 2025 von Sinch. E-Mails können zwar diese Geschwindigkeit erreichen, aber SMS-Nachrichten werden eher sofort gesehen und auch als schneller wahrgenommen.
Aus diesem Grund ist eine Strategie, die sowohl SMS- als auch E-Mail-Marketingnachrichten nutzt, am effektivsten. Der Versuch, alles über einen einzigen Kanal abzuwickeln, führt dazu, dass in Bereichen, in denen der andere Kanal besser funktioniert, nur schwer Ergebnisse erzielt werden können.
Es gibt eine bessere Methode, Ihren Kommunikationskanal auszuwählen: Beginnen Sie beim Kunden.
Fragen Sie sich selbst: Über welchen Kanal kommt diese Botschaft am besten an? Wie können wir dies so umsetzen, dass sich der Kunde gesehen, geschätzt und verstanden fühlt?
Allzu oft greifen Unternehmen standardmäßig auf E-Mails zurück. Aber mehr ist nicht immer besser. Im Bericht Der Stand der Kundenkommunikation geben 48 % der Verbraucher in dem Bericht an, dass sie von zu vielen E-Mails überfordert sind.
Dies geschieht, weil Marketingfachleute zu oft auf Zufall setzen und davon ausgehen, dass mindestens eine Nachricht geöffnet wird, wenn sie dieselbe Nachricht dreimal innerhalb von drei Tagen versenden. Das macht Sinn, aber es gibt eine bessere Lösung.
Anstatt den Posteingang zu überfluten, sollten Sie sich fragen: Würde diese Nachricht mehr Aufmerksamkeit erhalten, wenn ich eine E-Mail mit einer zeitlich gut abgestimmten SMS ergänzen würde? Wenn Transparenz das Ziel ist, kann der Einsatz von SMS den Kreis schließen.
Und die Verbraucher sagen uns, dass sie Folgendes wünschen:
Der letzte Punkt ist wichtig, da immer mehr Phishing-Versuche unternommen werden, bei denen sogar Ihre echten E-Mails verdächtig aussehen können. Transaktions-E-Mails wie Bestellbestätigungen und Versandbenachrichtigungen sind besonders anfällig.
Letztendlich geht es also nicht um mehr Botschaften, sondern um die richtige Botschaft, im richtigen Kanal, zur richtigen Zeit. Lassen Sie sich davon bei Ihrer Strategie leiten.
E-Mail-Marketingkampagnen sind sehr effektiv, wenn es darum geht, tiefere Inhalte zu vermitteln, Kundenbindung aufzubauen und längere Nachrichten zu versenden. Wo diese jedoch an ihre Grenzen stoßen, können SMS-Marketingkampagnen einspringen und die Aufgabe übernehmen.
Nehmen wir zum Beispiel die Zustellbarkeit. Viele Unternehmen haben Probleme mit der Zustellbarkeit von E-Mails – Nachrichten gehen in Spam-Filtern verloren, landen im Werbebereich oder werden komplett blockiert. Das ist ein großes Problem, wenn Ihre Nachricht gesehen werden muss. Und fast 40 % der Unternehmen geben an, dass ihre E-Mail-Tools nicht gut in ihr CRM integriert sind, was die Personalisierung einschränken kann.
Vergleichen Sie das nun mit SMS, die eine sehr hohe Zustellbarkeit und sofortige Sichtbarkeit auf, insbesondere bei zeitkritischen Werbeaktionen, Terminerinnerungen und Transaktionsaktualisierungen.
Textnachrichten eignen sich jedoch nicht so gut für:
Dafür ist E-Mail-Marketing weitaus besser geeignet, und das gilt auch im Vergleich zu MMS. Obwohl MMS Grafiken und andere Arten von digitalen Inhalten zulässt, ermöglichen die Formatierungsbeschränkungen keine so übersichtliche und effektive Darstellung wie E-Mail-Marketing.
Und genau deshalb setzen leistungsstarke Marketingteams sowohl E-Mails als auch SMS-Nachrichten strategisch ein. Wenn Sie diese anhand der Stärken der Kanäle und des Kundenkontexts ausrichten, liefern Sie Botschaften, die:
Hier ist eine Liste häufiger Szenarien, in denen Sie entscheiden müssen, welcher Kommunikationskanal oder welche Kombination typischerweise am besten funktioniert, basierend auf Daten aus dem Bericht Der Stand der Kundenkommunkation 2025.
Szenario | Bester Kanal |
---|---|
Terminerinnerungen | SMS |
Zeitlich begrenzte Angebote/Blitzverkäufe | Beides |
Dringende Benachrichtigungen | SMS |
Bestell- oder Versanddetails | Beides |
Angeforderte Nachrichten | Beides |
Newsletter | |
Anleitungen | |
Langform oder interaktiver Inhalt | |
Willkommensinhalte für Neukunden | |
Sicherheit/Überprüfung | Beides |
Kundenfeedback | Beides |
Eine wichtige Erkenntnis aus den Daten: Verbraucher wollen Auswahl. Viele bevorzugen es, wichtige Updates sowohl per SMS als auch per E-Mail zu erhalten, oder möchten ihren bevorzugten Kanal selbst auswählen.
Diese Präferenz wird noch wichtiger, wenn es um personalisierte Nachrichten geht. Ganz gleich, ob Sie nach einem Kauf eine Nachfass-E-Mail versenden oder proaktiv an einen Termin erinnern – mit dem richtigen Kanal zeigen Sie Ihrer Zielgruppe, dass Sie ihr zuhören und ihre Präferenzen wertschätzen.
Mittlerweile dürfte klar sein, dass SMS und E-Mail zusammen stärker sind. Aber wie kombiniert man diese Marketingkanäle eigentlich so, dass es strategisch ist und nicht wie Spam wirkt? Was als erstes zu tun ist:
Die goldene Regel des SMS- und E-Mail-Marketings: Einholen der Zustimmung. Die zweite Regel: Holen Sie die Zustimmung ein. Ja, das ist sowohl aus rechtlichen Gründen als auch für das Kundenerlebnis von großer Bedeutung.
Die Standards für die Einhaltung von E-Mail-Vorschriften wurden in den letzten zehn Jahren verschärft, und die SMS-Compliance ist sogar noch strenger. Vorschriften wie der Telephone Consumer Protection Act (TCPA) für SMS und Gesetze wie die DSGVO und CAN-SPAM für E-Mails legen fest, was Unternehmen bei der Kundenansprache beachten müssen.
Opt-in geht auch über die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften hinaus. Laut unseren Umfragedaten für 2025 möchten 58% der Verbraucher bei der Registrierung ihren bevorzugten Kommunikationskanal auswählen. Stellen Sie also sicher, dass Sie die Zustimmung zum Erhalt von Nachrichten einholen, wenn sie Ihnen ihre E-Mail-Adresse oder Telefonnummer geben. Lassen Sie sie entscheiden und bieten Sie ihnen im Gegenzug einen Mehrwert.
„Wenn Sie Opt-ins sammeln, sollten Sie offen darüber informieren, was die Leute erhalten werden. Wenn Sie bei den Nachrichten, die Sie versenden, kreativ sind, werden Sie nicht als Spam wahrgenommen. Überlegen Sie sich, etwas zu versenden, das Sie selbst gerne erhalten würden.”
Ihre Kunden wünschen sich relevante, personalisierte Nachrichten. Wenn Sie Ihre E-Mail- und SMS-Listen segmentieren, können Sie mit beiden vorankommen. Eine Form der Segmentierung besteht darin, den Menschen die Möglichkeit zu geben, den Kanal zu wählen, über den sie ihre Updates erhalten möchten. Dies ist eine Segmentierung nach Kanälen – geben Sie den Menschen, was sie wollen, wo sie es wollen.
Stellen Sie sich SMS und E-Mail als zwei Teile derselben Unterhaltung vor:
Für Abonnenten, die in beiden Listen aufgeführt sind, wählen Sie den für die Nachricht am besten geeigneten Kanal aus. Oder nutzen Sie beide in einer koordinierten Abfolge – E-Mail zur Erklärung, SMS zur Aufforderung zum Handeln. Das ist der Beginn einer Omnichannel-Marketingstrategie, ein Ansatz, der sich für Sie durch eine höhere Kundenbindung, eine bessere Konversionsrate und mehr Umsatz auszahlen wird.
Kunden bevorzugen möglicherweise zunächst, dass Sie E-Mail oder SMS oder einen anderen Kanal wie Instant Messaging in sozialen Medien verwenden. Aber ihre Vorlieben können sich ändern. Durch die Einbindung weiterer Tools wie RCS und MMS in Ihre Kommunikationsstrategie können Sie Kunden über ihre Mobilgeräte auf immer vielfältigere Weise ansprechen, sodass sie stets auf die jeweils effektivste Art und Weise mit Ihnen interagieren können.
Letztendlich läuft alles auf Folgendes hinaus: Sie möchten Ihre Marketingkommunikation für jeden Abonnenten optimieren, um in allen Szenarien das bestmögliche Kundenerlebnis zu bieten.
Ja, das ist ein hochgestecktes Ziel. Aber gutes Marketing ist nicht kanalorientiert, sondern kundenorientiert. Durch die kontinuierliche Verbesserung und Optimierung Ihrer Strategie werden Sie E-Mail- und SMS-Marketing immer auf die effektivste Weise einsetzen. Jeder hat seine Stärken, und wenn Sie diese entsprechend einsetzen, erzielen Sie eine bessere Kundenbindung, mehr Kundenzufriedenheit und weniger Beschwerden und stillen Frust.
E-Mail und SMS stehen nicht in Konkurrenz zueinander. Sie ergänzen sich gegenseitig und funktionieren gut als Teil Ihrer gesamten Omnichannel-Marketingstrategie.
Lesen Sie den vollständigen Bericht Der Stand der Kundenkommunikation für weitere Einblicke darüber, wie Kunden und Unternehmen kommunizieren und interagieren. Oder sprechen Sie mit unserem Team darüber, wie wir Unternehmensmarken bei der Vereinheitlichung ihrer Kommunikationsstrategie in großem Maßstab unterstützen.