Campaigns, Chatbots, Conversations
Mit rund einer Milliarde Nutzer:innen weltweit ist der Facebook Messenger von Meta einer der beliebtesten Messenger-Dienste der Welt. Doch welche Möglichkeiten bietet er Unternehmen? In diesem Guide blicken wir auf Nutzerzahlen, Features für Betriebe und zeigen dir erfolgreiche Beispiele.
Das sind die wichtigsten Informationen für Unternehmen rund um den Messenger von Meta.
Der Facebook Messenger wurde 2008 als Chat-Funktion der Facebook-Plattform gelauncht. Seit 2020 existiert der Messenger auch als eigenständige App für iOS und Android. Mit dem Re-Brand von Meta 2021 bekam auch der Facebook Messenger einen neuen Namen. Offiziell heißt er jetzt „Messenger von Meta“, auch wenn die meisten ihn immer noch als Facebook Messenger kennen.
Meta-Chef Mark Zuckerberg erkannte bereits 2016 die Wichtigkeit von dialogbasierter Kundenkommunikation. Seitdem konzentriert sich das Unternehmen bei all seinen Marken verstärkt auf die Chat-Funktionen.
So sehen wir in den letzten Jahren verstärkt die Einführung von Unternehmensfunktionen auf den Meta-Messengern. Erst 2022 beispielsweise, kündigte Zuckerberg an, dass der Newsletter von Facebook (der lange Zeit nur für zertifizierte Medienunternehmen zugänglich war) nun wieder allen Unternehmen offensteht.
Das macht den Kanal wiederum zunehmend attraktiver für Unternehmen.
Die Beliebtheit des Messengers von Meta hat in den letzten Jahren nachgelassen. Vor allem jüngere Generationen sind eher auf WhatsApp, Snapchat, Telegram oder Discord unterwegs. Aktuell (Stand 2023) verzeichnet der Facebook Messenger weltweit 931 Nutzer:innen. Zu Spitzenzeiten, etwa in 2020, waren 1,3 Milliarden Nutzer:innen hier aktiv.
Natürlich gibt es aber regionale Unterschiede. In den USA, Kanada und Australien ist der Messenger von Meta die Nummer eins. Ähnlich sieht es in Italien, Frankreich oder Norwegen und Schweden aus. In Brasilien oder Indien wiederum spielt der Dienst nur eine kleine Rolle neben WhatsApp.
🌐 Finde hier eine detaillierte Übersicht zu Nutzerzahlen von Messengern in Deutschland und weltweit.
Der Facebook Messenger bietet als Chat-App natürlich in erster Linie Nachrichten-Features wie etwa das Versenden von Direktnachrichten, Bildern, GIFs, Stickern, Dateien und Sprachnachrichten.
Neben dem direkten Chat gibt es auch eine Art Gruppen-Call-Feature namens „Rooms“, mit dem Gruppen-Calls wie etwa bei Zoom oder Microsoft Teams möglich sind.
Darüber hinaus gibt es auch ein Bezahl-Feature, Meta Pay (ehemals: Facebook Pay). Dabei können Nutzer:innen ihre Kreditkarten verknüpfen und so im Chat direkt entweder Geld an andere schicken oder ein Produkt kaufen.
Diese direkte Bezahlfunktion ist für Unternehmen natürlich besonders spannend, weil sich dadurch interessante Möglichkeiten für den Conversational Commerce, also das Verkaufen per Messenger, ergeben.
Den Facebook Messenger für dein Unternehmen einrichten, ist relativ unkompliziert. Der Prozess erfordert nur wenige Schritte und du benötigst keine speziellen IT-Kenntnisse.
Tipp: Wenn du den Messenger auf Facebook für deine Kundenkommunikation skalieren willst oder gleich mehrere Messenger-Dienste nutzen möchtest, kannst du das auch über eine professionelle Messenger-Plattform wie etwa Sinch Engage tun. Hierbei managst du alle Unterhaltungen zentral über ein Postfach und hast natürlich Zugang zu relevanten Business-Features wie Chatbots oder Newsletter.
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Der Facebook Messenger ist nicht nur ein Chat, den Nutzer:innen für den Austausch mit Familie und Freundeskreis nutzen, sondern auch, um mit Unternehmen zu sprechen.
Jeden Monat schicken Kund:innen 20 Milliarden Nachrichten an Unternehmen über den Messenger, sagt Meta-Experte Martin Theinert. Einer Facebook-Umfrage zufolge sagen 53 Prozent der Nutzer:innen, dass sie eher bei einem Unternehmen etwas kaufen, wenn sie dieses per Chat erreichen können.
Damit ergeben sich vielfältige Möglichkeiten, um Kund:innen über die ganze Customer Journey hinweg zu interagieren.
Weil viele Nutzer:innen zunächst mit der Facebook-Seite eines Unternehmens interagieren, ist es sinnvoll, inbesondere bei einer guten Facebook-Präsenz, hier direkt mit dem Messenger einen Kontaktpunkt anzubieten. Damit müssen Interessierte die Plattform nicht verlassen, was zu weniger Abbruchraten im Kontakt führt.
Die Reiseplattform TripAdvisor beispielsweise nutzt einen Facebook-Bot, um häufige Fragen zu beantworten, aber auch um Reisetipps zu geben.
Auch das deutsche Weiterbildungsinstitut SAE nutzt den Facebook Messenger, um persönlich und direkt mit Interessent:innen zu sprechen. Im Chat können diese direkt im Chat ihre Fragen klären. Zudem ist ein First-Level-Support Chatbot vorgeschaltet, der im ersten Schritt Informationen sammelt – etwa die Wunschsprache.
Facebook war eine der ersten Messenger-Plattformen, die Chatbots unterstützt hat. Im Vergleich zu vielen anderen Messenger-Diensten ist es tatsächlich auch für den Start sehr leicht, einen Chatbot in den Messenger einzubinden (auch für Laien). Die Kombination aus Kundenservice und Chatbots ist daher nach wie vor einer der beliebtesten Anwendungsfälle für Unternehmen.
Doch darüber hinaus können Chatbots auf Facebook auch für die Leadgenerierung per Messenger genutzt werden.
Während du auf WhatsApp direkt keine Anzeigen schalten kannst, ist das beim Facebook Messenger anders. Hier hast du sogar drei Optionen: werbliche Nachrichten, Anzeigen in Messenger Stories und Click-to-Chat-Anzeigen.
Werbliche Nachrichten: Mit werblichen Nachrichten kannst du Angebote, Promotions und Updates direkt an die Personen schicken, mit denen dein Unternehmen bereits im Messenger kommuniziert. Wenn du dich mit deinen Kund:innen im Messenger bereits vernetzt hast (entweder über einen Bot im Messenger oder den Live-Chat-Support), kannst du mit werblichen Nachrichten den Kontakt wieder auffrischen.
Diese Art von Anzeigen sind daher ideal für Re-Engagement-Kampagnen.
Anzeigen per Messenger Stories
Facebook bietet zudem die Möglichkeit, Stories als Anzeigen im Messenger von Meta zu platzieren. Dabei erscheint die Anzeige zwischen organischen Stories im Messenger der Nutzer:innen.
Click-to-Chat-Anzeigen: Die Click-to-Chat-Anzeigen erscheinen Nutzer:innen im Feed. Wenn sie darauf klicken, landen sie aber direkt im Messenger-Chat. In dem Fall zahlst du einmal für die Anzeige, hast aber 72 Stunden Zeit, um mit Kund:innen gratis zu chatten.
Das ist eine sehr interessante Option für saisonale Kampagnen wie etwa Black Friday, Cyber Monday oder die Feiertage.
Seit 2022 können wieder alle Unternehmen Marketingbotschaften und Newsletter unter dem Namen „wiederkehrende Nachrichten“ im Facebook Messenger verschicken. Voraussetzung dafür ist ein aktives Opt-in und du musst dir die Zustimmung für Newsletter in regelmäßigen Abständen wieder einholen.
Erste Zahlen von Unternehmen zeigen, wie vielversprechend der Facebook-Newsletter sein kann.
Ähnlich wie auch bei WhatsApp sind nicht alle Unternehmensfeatures im Facebook Messenger über die reguläre App nutzbar. Der Newsletter etwa erfordert den Anschluss an die API.
Die API ist zwar (noch) öffentlich und gratis zugänglich, doch Unternehmen müssen dann ihre eigene Software- und IT-Systeme anbinden, was natürlich Ressourcen und IT-Kenntnisse erfordert.
Die einfachere (und DSGVO-konforme!) Alternative ist eine professionelle Software-Lösung, die bereits vorgefertigt und direkt einsatzbereit ist. Sinch Engage etwa bietet Unternehmen eine Messenger-Plattform, mit der Betriebe direkt und ohne Programmierkenntnisse starten können. Darüber hinaus ist diese Lösung mit Servern innerhalb der EU und einem Auftragsverarbeitungsvertrag zu 100 Prozent DSGVO-konform.
Und: Mit Sinch Engage kannst du auch mehrere Messenger parallel nutzen. Nutzer:innen können dich so über den Facebook Messenger, WhatsApp oder Telegram anschreiben, Du wiederum beantwortest alle Anfragen bequem am Desktop über einen zentralen Posteingang.
Damit kannst du noch mehr aus deiner Messenger-Kommunikation herausholen.