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Wusstest du, dass Telegram-Kanäle dank Telegram-Newsletter prima fürs Marketing funktionieren? Unternehmen wie SportSpar nutzen den Messenger sogar noch vor WhatsApp. Der Sportartikelhändler erreicht so Klickraten von bis zu 20 Prozent und bis zu 2.000 Euro Umsatz in der Woche. Wie SportSpar dabei vorgeht, erklärt Juliane Leicht, Head of Marketing, in unserer Conversational Everything Masterclass.
Unternehmen suchten nach dem vorübergehenden Newsletter-Ende auf WhatsApp nach Alternativen, um weiterhin Neuheiten und Angebote an ihre Kund:innen zu pushen. Dem Telegram Messenger stehen viele Marketer womöglich noch etwas kritisch gegenüber, aber die Plattform bietet nicht zuletzt wegen der kostenfreien Telegram-Channels (Telegram-Kanäle) einige Vorteile.
Auch SportSpar hat schnell den Kanal für sich entdeckt und nutzt ihn verstärkt. Das E-Commerce-Unternehmen für Sportartikel erwirtschaftet dort 90 Prozent des Umsatzes aus all seinen Messengern. Das beweist, dass man auch mit Telegram Geld verdienen kann.
Wie SportSpar den Kanal nutzt, warum das Unternehmen mit ihm äußerst zufrieden ist und welche Vorteile er bietet, erklärt Head of Marketing Juliane Leicht in unserer Conversational Everything Masterclass.
SportSpar ist ein Sportartikelhändler, der vor allem mit vorteilhaften Preisen für qualitativ hochwertige Markenprodukte überzeugt. Das Unternehmen existiert seit mehr als zwölf Jahren.
Aufgrund des hohen Informationsbedarfs seines Kundenstamms (Schnäppchenjäger:innen) und der Schnelllebigkeit seiner Angebote, mit bis zu 50 neuen Deals pro Woche, hat sich SportSpar schon sehr früh für Messenger als Marketingkanal entschieden.
Bereits seit Oktober 2017 nutzt der Online-Händler Sinch Engage, damals noch mit dem Newsletter auf WhatsApp, mittlerweile allerdings verstärkt über Telegram-Kanäle.
Nach dem WhatsApp seine Notifications kurzzeitig einstellte, orientierte sich SportSpar um zu Telegram und fährt seitdem sehr gut mit dieser Lösung. Zwar nutzen deutlich weniger Menschen Telegram in Deutschland, aber die aktuellen Nutzerzahlen steigen rapide. Auch bietet der Messenger einige Vorteile.
„Auf Telegram können wir unendlich viel posten, ohne Einchränkung.“
Julia Leicht, Sportspar
Unternehmen haben so generell mehr Freiheiten als in anderen Messenger-Newslettern. Bei WhatsApp beispielsweise sind Unternehmen gezwungen, Newsletter erst als Templates zur Freigabe einzureichen und sie müssen Anfragen innerhalb von 24 Stunden beantworten, damit diese als User-initiated gelten. Zudem kosten Newsletter je nach Land einen kleinen Centbetrag pro Nachricht. Telegram-Kanäle sind dagegen komplett kostenfrei.
Natürlich ist die Reichweite von WhatsApp (noch) nicht vergleichbar mit der von Telegram. Weil Telegram weniger genutzt wird als WhatsApp, ist es darum wichtig, den Kanal auch richtig zu promoten, um Kund:innen gezielt dorthin zu lotsen.
SportSpar nutzt verschiedene Touchpoints mit seinen Kund:innen, um auf seinen Telegram-Kanal aufmerksam zu machen. Auf der Homepage des Unternehmens und auf einer Newsticker-Seite wird der Telegram-Newsletter promotet. Auch auf der Kontaktseite soll noch ein Link zu Telegram platziert werden. Hierfür greift das Unternehmen auf Widgets zurück, die in Sinch Engage enthalten sind.
Aber auch in Printform liegen dem SportSpar-Magazin, welches mit Lieferungen versandt wird, Werbeflyer bei, die auf den Telegram-Kanal hinweisen. Neben organischen Wegen, pusht SportSpar den Telegram-Kanal aber auch im Rahmen von Gewinnspielen an die Kund:innen, wie beispielsweise in Form eines Adventskalendertürchens.
Auch wurde der Kanal mit einem Gewinnspiel für ein iPhone 13 promotet und brachte in kürzester Zeit über 300 neue Abonnent:innen ein, die auch fast vollständig noch für den Newsletter aktiv sind.
Mit Kund:innen aus sieben Ländern ist es natürlich nicht möglich, allen dieselben Informationen zu geben. An erster Stelle sammelt SportSpar mit Tools wie Google Analytics Daten über die Kundenpräferenzen und das Kaufverhalten, um länderspezifische Aktionen zu gestalten.
Größere Kampagnen werden dann auf die jeweiligen Präferenzen zugeschnitten. So erreicht SportSpar sogar Klickraten, die bis zu 20 Prozent gehen können. Bei kleineren Aktionen bewegt sie sich trotzdem noch bei acht Prozent. In konkreten Zahlen gesprochen können das 40 Transaktionen por Woche mit bis zu 2000 Euro Umsatz sein.
Wichtig dabei ist, die kulturellen und geografischen Faktoren der verschiedenen Länder zu kennen. In Spanien, wo SportSpar auch sehr aktiv ist, müssen Witterungsbedingungen oder Trends nachvollziehbar sein, um die entsprechenden Produkte in den Push-Nachrichten auf Telegram-Kanäle zu platzieren. Sprich: Es ergibt wenig Sinn dort etwa im März noch Winterpullis als Winterschlussverkauf-Deal anzubieten, wenn es dort schon viel wärmer ist als in Deutschland.
SportSpar pusht vergleichsweise viele Updates auf dem Telegram-Kanal. Nach einer internen Analyse hat SportSpar sich bei vier bis fünf Pushes am Tag eingependelt. Das kling viel. Doch die Absprungquote von unter einem Prozent pro Woche bei deutlich höherer Anmeldequote beweist, dass SportSpars Kund:innen eine derart hohe Newsletter-Frequenz durchaus begrüßen.
Wie bereits erwähnt, funktionieren Gewinnspiele auch gut, um den Kanal wachsen zu lassen. Doch auch als Kundensupport-Channel wird Telegram ebenfalls gerne von den Kunden genutzt. Darüber hinaus nutzt das Unternehmen noch einen FAQ-Chatbot, um häufige Fragen der Kunden automatisiert zu beantworten und somit den Support zu entlasten.
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Das Beispiel von SportSpar zeigt, dass die Möglichkeiten im Messenger-Marketing vielfältig sind. Der Erfolg einer Kommunikation hängt nicht unbedingt von der genutzten Plattform ab, sondern von der richtigen Umsetzung.
SportSpar nutzt die Vorteile von Messengern mit seinem Telegram-Kanal, bringt seine Kund:innen geschickt auf die Plattform und liefert ihnen genau die richtigen Informationen zur richtigen Zeit.
Für alle Unternehmen, die sich Fragen wie „Telegram for Business“ funktionieren könnte und wie man mit Telegram Geld verdienen kann: SportSpar liefert eine Strategie, die auch für andere Branchen in E-Commerce-Bereich einen Blueprint darstellen kann. Als WhatsApp-Alternative bieten Telegram-Newsletter, beziehungsweise Telegram-Kanäle, so gut wie alles, was der grüne Messenger aus dem Hause Meta auch kann und manchmal sogar noch ein bisschen mehr.
Wie SportSpar ebenfalls zeigt: Es muss nicht Telegram oder WhatsApp sein, sondern Unternehmen können durchaus erfolgreich eine Multi-Messenger-Strategie fahren. Hier ist natürlich eine professionelle Messenger-Plattform wie Sinch Engage besonders hilfreich.
Denn hier können Unternehmen WhatsApp und Co. nicht nur DSGVO-konform nutzen, sondern auch mehrere Messenger auf einer Plattform managen. Kund:innen schicken eine Nachricht von ihrem bevorzugten Messenger, aber bei dir läuft alles in einem zentralen Postfach zusammen.
Und auch Chatbots lassen sich über Drag-und-Drop sehr einfach und ganz ohne IT-Kenntnisse erstellen, in wenigen Minuten!
Gleichzeitig kannst du mit Sinch Engage auf allen Messenger-Kanälen ganz einfach Marketingkampagnen aufsetzen, Zielgruppen segmentieren und anschließend von umfangreichen Analytics profiteren.
So holst du noch mehr aus Telegram, WhatsApp und Co. heraus!